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Donnerstag, 30. April 2015

Von San Agustin zum Äquator Teil 2















San Agustin – Popayan – Pasto – Laguna la Cocha – Vulkan Azufral – Las Lachas – Laguna Yaguarcocha – Otavalo – Quitsato – Oyacachi im Cayambe NP – Pululahula – Mindo – Mitad del Mundo - Quito


Den Grenzübertritt nach Ecuador erleben wir als den bisher einfachsten und speditivsten, es brauchte keine einzige Kopie, die Beamtin fotografiert die Dokumente und schon sind diese im Computer und wir nach 1 Stunde in Ecuador! 
Die Strassen sind in gutem Zustand und vor jedem Ort eine Ortstafel, vor grösseren Orten gar schon 1 km vorher ein Hinweisschild. Wegen einer Umleitung bei Bolivar verpassen wir den anvisierten Standplatz. Dank iOverlander finden wir nach dem Einnachten Yaguarcochesee Nähe Ibarra die Finca Sommerwind der deutschen Auswanderer Hans und Patricia.



Hier treffen wir auf so viele Reisende wie schon lange nicht mehr – Deutsche, Belgier, Brasilianer, Franzosen, Sandra, Tomas und Charlie, die nomades1jour.com mit  denen wir in Colon  auf die Fähre gewartet haben tauchen ebenfalls auf. Einmal laden die Franzosen, sie sind in der Überzahl, zum Apero ein, jeder bringt etwas mit und wir verbringen einen gemütlichen Abend.


 Beim Sprinter ist ein Ölwechsel fällig und die Räder sollten übers Kreuz getauscht werden, Hans empfiehlt uns eine Garage im Ort. Wir werden freundlich empfangen, da es ca. 2 Stunden dauern werde, fährt uns ein Angestellter nach Ibarra damit wir  in der Zwischenzeit SIM Karten besorgen können. Was bisher in jedem Land relativ einfach zu bewerkstelligen war dauert hier eine halbe Ewigkeit, schuld war die zu lange CH Passnummer – oder das hochmoderne Bancomat ähnliche Bezugssystem für SIM Karten?!?! Zurück in der Garage steht der Sprinter blitzblank geputzt da, Ölwechsel wurde auch gemacht, doch weil zur Zeit ein FZ der Feuerwehr auf der einzigen Hebebühne steht, konnten die Räder noch nicht getauscht werden -dann eben manana! 



 Von Ibarra aus fahren wir mit dem Bus nach Otavalo zum Markt – der soll allerdings   an Samstagen noch viel spektakulärer sein.



Fredi entschliesst sich das trockene Wetter zu nutzen und die Drossel für die Dieselheizung unterm FZ einzusetzen, damit wir hoffentlich auch über 3000 müM heizen können!

Dazwischen ergeben sich immer wieder interessante Gespräche mit neu ankommenden Reisenden: ein deutsch/englisches Paar ist mit den Rädern unterwegs. Die Iren Brendan und Gillian haben mit ihren 3 Kindern 12 Jahre in Seattle gelebt und sind nun mit Landrover und Anhänger auf einem „langen Weg zurück nach Hause“. 

 Auf unserer Weiterfahrt erreichen wir einen weiteren Meilenstein: den Äquator oder Mitad del Mundo. Quitsato Sundial (Sonnenuhr) wurde nach den Erkenntnissen präkolumbianischer Kulturen erstellt und soll genau auf dem 00 Meridian liegen!
 

Das Ziel des Tages sind die Thermalquellen von Oyacachi im Cayambe NP auf 3200m

Die Öffnungszeiten wären von 7 – 16h wurde mir am Abend erklärt, um halb 8h morgens staunen uns dann 4 Arbeiter an, sie sind mit Unterhalts- und Reinigungsarbeiten beschäftigt und haben wohl so früh noch keine Gäste erwartet.


 In der ganzen Badelandschaft gibt es daher nebst dem Kaltwasserbecken nur ein gefülltes Becken mit warmem Wasser und auch die Duschen müssen extra für uns angestellt werden!
 


Von einem Becken ins andere, könnte man den die Fahrt von Oyacachi in den Krater des Vulkans Pululahua überschreiben aber erst die Rückfahrt ohne Nebel und Regen ist ein Vergnügen!
 


Auch in Mindo gibt’s Regen und Nebel. 
Wo sind sie?
 Mit Glück erwischen wir ein paar trockene Stunden für einen Rundgang durch den Nebelwald und sehen auch einige Tukane.

Früh am Morgen sitze ich fast 2 Stunden neben einer Futterstelle um Vögel zu beobachten, es gelingen mir auch ein paar gute Aufnahmen, die ich leider später ungeschickt ins Nirvana befördere. 
Die Reposteria Suiza in Mindo wird von Andrea einer Zürcherin geführt, daher gibt es hier Kuchen und Brot nach Schweizerart zu kaufen. Wir freuen uns schon darauf wieder einmal knuspriges Brot zu essen dazu Käse den wir bei SuperMaxi gefunden haben!



Auf dem Weg nach Quito kommen wir beim 2.Medio del Mundo vorbei. 


 



Diese Anlage wurde unter Mithilfe Frankreichs gestaltet, da an diesem Ort eine französische Expedition 1736 als erste Europäer die genaue Position des Äquators bestimmt hatten – später (GPS Zeitalter) stellte sich heraus, dass der „genauere“ Äquator ca. 240m nördlich liegt… und dort wurden Überreste eines Bauwerks aus der Präinkazeit gefunden!

In Quito finden wir zwischen dem Marriott Hotel und dem MC Donald einen sicheren Platz auf dem 24h überwachten Citypark. Bevor wir in die Stadt gehen wollen wir noch schnell bei Mc Donalds das Internet nutzen und Mails checken. Bisher hatten punkto Diebstahl immer Glück und keine Verluste zu beklagen, doch hier passiert es, mein Rucksack mit Kamera, Übersetzer, Regenschirm etc. der dicht neben mir auf der Bank liegt verschwindet sozusagen unter meinen Augen. Ich kann‘s nicht fassen, dass ich überhaupt nichts bemerkt habe, sowenig wie Fredi der gegenüber sitzt. Den Angestellten ist auch nichts aufgefallen, sie  geben sich betroffen und helfen suchen. Der Gerente entschuldigt sich und stellt mir ein Papier aus welches den Verlust bestätigt.





Quito wollen wir uns trotzdem anschauen und fahren für einen ersten Augenschein zur Plaza de Independencia 
 
 Fredi lässt sich überzeugen, dass die Schuhkappen geputzt werden müssen.







 wir steigen zur Basilika hinauf die leider geschlossen ist und beschliessen am nächsten Tag mit dem City Tour Bus eine Stadtrundfahrt zu unternehmen. 
 


Zuvorderst im Doppelstockbus haben wir einen tollen Überblick, sammeln Eindrücke und erhalten Tipps, sodass wir am nächsten Tag ohne Probleme mit dem öffentlichen Bus unterwegs sein werden.




Die Fahrt geht auch hinauf zur zur Virgen de Pancanillo der Schutzheiligen von Quito und beschert eine fantastische Rundsicht



 





Wir gehen noch einmal zur Basilika, steigen die 184 Tritte zum Turm hinauf und geniessen die Atmosphäre
 




 




Demnächst sind wir auf der „Vulkanstrasse“ unterwegs.

Euch allen wünschen wir herrliche Frühlingstage

Jeaannette und Fredi